Im Falle von Mobbing, Schikane oder politisch motivierten Kündigungsorgien fällt auf, dass sich Frauen öfters wehren als Männer (1). Und selten findet auch ein Opfer die notwenidge Unterstützung wie sie zum Beispiel im Fall Manuela Damm-Pick oder Emmely statt findet oder stattgefunden hat.(2) Gerade die breite und nachhaltige Unterstützung ist für die Opfer oft der entscheidende Halt, wenn sich die Täter ans Handwerk machen.
Im Fall Manuela Damm-Pick hat ein „besorgter Bürger“ sich zu recht mit der Stigmatisierung von Opfern und ihrer Not, sich in der Öffentlichkeit gehört zu verschaffen, während gerade wir Deutschen einen Hang zum Täterschutz haben, „muss man doch verstehen“, wie sie zum Beispiel aktuell in der neuen Steuerbetrügeraffaire um eine wichtige CD statt finden.
Ein besorgter Bürger schreibt: „Wieso ist das eigentlich IMMER so, dass wenn eine Sache erst ein Mal den Stempel „Unfassbar“ trägt, dieser auch mit _nichts_ mehr entfernt (werden kann), geschweige denn auch nur verblasst? Ja, sogar das genaue Gegenteil ist doch eher die Regel, solche Unfassbarkeits-Stempel scheinen mit jeder weiteren Entwicklung doch immer nur dicker, schwärzer und lauter zu schreien, was sie in der Summe ihrer Buchstaben auszudrücken versuchen: U N F A S S B A R !
Ich habe mir im Juli 2011 schon erlaubt hier die öffentliche Feststellung zu treffen, dass es an Ignoranz und Impertinenz schon kaum mehr zu fassen ist, wie dieser Bürgermeister Schlepper hier mit geltendem Recht umgeht, bzw. eben genau dieses mit den v.g. Attributen schlichtweg ignoriert!
Mit nicht wenig Freude und durchaus geehrt, bemerkte ich dann, dass der Betreiber dieses Bloggs sogar einen vollständigen Beitrag aus meinem ursprünglichen Kommentar gemacht hat und damit zumindest mit meiner Kernaussage zu sympathisieren scheint.
Welch ein Segen! Denn es gibt mir doch zumindest für einen Moment das Gefühl, dass ich nicht völlig zur Mimose verkommen wäre und mich aufrege, wo eigentlich „das ist doch usus“ die Erkenntnis lauten sollten.
Nein! Es ist und bleibt einfach nur U N F A S S B A R, was sich dieser Bürgermeister herausnimmt und ich weiß gar nicht von ich mehr angewiedert sein soll?! Von einem Gemeinderat, der diesen auch noch in seinem Unrechtsverständnis unterstützt und weitere Kündigungen beschließt, wo es doch längst eine absehbare Urteilsfindung gegeben haben muss, oder eine Opposition, ein Landrat, eine (wie auch immer geartete) Dienstaufsicht die alle nicht ihrem Job nachkommen und der leidigen Entwicklung Einhalt gebieten!
Da fällt mir in der Tat nur noch ein ehemaliger Klassenlehrer ein, der in seiner menschlichen Art und doch unter dem Zwang des Vorbild-Charakters eigentlich niemals in Gegenwart von Schülern schimpfen wollte. Doch ein feuriges Gemüt und ein Anstellungsvertrag als Werkslehrer machten ihm das Leben und diesen heeren Anspruch schwer, was gleich mehrfach die Woche zu seiner form der Lösung führte.
Er schimpfte sich dann immer mit hochrotem Kopf und sichtbarer Erregung in jeder Faser seines Seins seinen Unmut von der Seele in dem er ein und den selben Satz rezitierte:
„Das ist doch zum Knochen kotzen!“
…und dabei wiederholte er diesen Satz in immer kürzeren Abständen, reztierte ihn in zunehmender Lautstärke und zelebrierte jedes Wort mit immer größerer Betonung auf ihren einzelnen Silben und Buchstaben. Ein geradezu theatralisches Hörspiel, bei dem man mit jeder weiteren Wiederholung, Neuanordnung der Betonungen und Pausen seine Verzweiflung und Ohnmacht immer deutlicher wurde und dem zufällig anwesendem Zuhörer einen tiefen Einblick in eine immer größer werdende Verzweiflung erlaubte.
Vielleicht war dieser Lehrer genau deshalb so prägend, weil der gleiche Mann uns stets lehrte, dass man nicht schimpfen dürfe, es eine gebotene Ettikette gibt, deren Grenzen man einfach nicht überschreitet und dies in doch stets wiederkehrender Verzweiflung einer absolut menschlichen und fast schon wieder liebenswürdigen Menschlichkeit, die sein scheitern doch immer wieder vorführte – in geradezu schauspielerischer Spitzenleistung, auf die so mancher Hörspiel-Sprecher nur stolz sein könnte.
Ja genau – dieser Mann schwirrt mir hierbei durch den Kopf! Seine Lösung mit einer geradezu vor Ohnmacht platzenden Wut über soviel Dummheit, Ignoranz, Intolleranz und Verbissenheit wie sie sich hier ein amtierender Bürgermeister einfach herausnimmt und sich (einem Sonnengott gleich) mit einer unfassbaren Impertinenz über jeden und alles hinwegsetzt um bei einem ganz eigenen Rechtsverständnis zu bleiben, dass in seiner Art und Ausprägung kaum menschenverachtender sein könnte – wohlweißlich eben nicht nur der besagten Frau Damm-Pick gegenüber, sondern auch allen Richtern und Juristen, die in stundenlanger, sorgsamer Arbeit und Aufwand längst festgehalten haben, was Rechtens ist und das „Ruder rumreißen“ die einzig richtige Konsequenz wäre!
Ja genau – Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“! wenn ich an diese himmelschreiende Ungerechtigkeit denke!
Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“! wenn ich darüber nachdenke, dass hier niemand einschreitet!
Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“! wenn ich wieder mal erfahre, dass sich dieser „Bürgermeister-Mann“ über alles hinwegsetzt und niemand dem etwas entgegen zu setzen hat!
Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“! wenn ich daran erinnert werde, dass all dies in einem land möglich ist, dass des bilateralen Handel von Butterkaramellen innerhalb der europäischen Grenzen mit mehr Buchstaben reguliert, als die gesamte Menschheit in ihren 10 Geboten verbraucht – und ein schlichtes „schert mich nicht“ all dies außer Kraft setzen kann!
Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“! wenn ich mir überlege, dass REIN GAR NICHTS diesen Mann stoppt, geschweige denn all jene deren Job es wäre dies längstens auf einen Prüfstein zu legen und wieder gesunden Menschenverstand und fairen Umgang einführen müssten, schlichtweg versagen – sich „einen Sch…“ darum kümmern – eben nicht „ihren Job“ machen!
JA – ich bleibe dabei! Das ist einfach U N F A S S B A R und Ich „könnte K-n-o-c-h-e-n _ k-o-t-z-en“ (!) wenn ich wieder einmal damit konfrontiert werde, dass es tatsächlich noch einen Sonnengott geben kann, dem NIEMAND etwas entgegen zu setzen hat!“, von ein besorgter Bürger. (3)
Ob es sich um das Problem „Sonnengott oder das demokratische Verständnis der FDP handelt“, macht uns eines klar, wir haben ein grundsätzliches Problem mit der Vernunft, die uns wohl seit langem abhanden gekommen ist, doch nicht zufällig, sondern laut Habermas in einem Prozess der gesellschaftlichen Neuorientierung. Und diese Neuorientierung ist gänzlich gescheitert und in der „Ossifizierung der gesamten Gesellschaft“ geendet. (4)
http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/3921243.php
4)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft
Schlagwörter: Bürgermeister Schlepper, Butterkaramellen, Fall Manuela Damm-Pick, feuriges Gemüt, gesunden Menschenverstand, himmelschreiende Ungerechtigkeit, Kernaussage, Mimose, Ossifizierung der gesamten Gesellschaft, schauspielerischer Spitzenleistung, Sonnengott, Stigmatisierung von Opfern, U N F A S S B A R, Unmut, Unrechtsverständnis, zum Knochen kotzen
12. August 2011 um 20:16 |
Sehr geehrter Blogg-Betreiber,
lassen Sie mich doch bitte gleich Eingangs klar stellen, dass ich mich mit der Aufbereitung meines Kommentars zu einem ganzen, eigenständigen Beitrag nicht nur sehr geehrt fühle, sondern auch eine Empathie empfange, die wohl mit Inhalt, Aussage, Erkenntnis, oder der Form meiner Darstellung erklärbar sein könnte.
Jedoch bin ich ein wenig „verwirrt“, was den letzten, angehängten Absatz (der ja eben nicht aus meiner stammt) angeht und dessen Zusammenhang ich nicht nur erkennen kann, sondern von dem ich mich auch -in einem mir ausgesprochen wichtigem Aspekt- distanzieren möchte.
Ich kann ihre Schlussfolgerungen noch erkennen, dass wir in einer fast schon beängstigenden Weise uns von der Vernunft entfernen, wie sie unsere Eltern noch versuchten aufrecht zu erhalten. Hier kann der Bogen von Anstand, Sitte und Moral, bis hin zu einer brandgefährlichen Duldung sehr weit gespannt werden und gerade nach dem Abgang des „Guido Westerwelle“ („Wir haben verstanden…“ – werden aber einen Sche… tun! Ein handeln auf dass der Wähler bis heute vergebens wartet!) sehe ich auch eine gewissen Wiedererkennung all dieser Aspekte im rasanten Wertverfall einer ehemals glorreichen, politischen Kraft Deutschlands.
Allerdings sträuben sich mir einfach die Nackenhaare, wenn ich solche Sätze zu lesen bekommen, wie „…und diese Neuorientierung ist gänzlich gescheitert und in der „Ossifizierung der gesamten Gesellschaft“ geendet.“. Gut, gestehen wir als allererstes mal ein, dass Sie sich dabei auf ein Werk, oder die Äußerung eines „Habermas“ berufen, die mir nicht bekannt sind – ich ehrlich gesagt auch nach einem solchen Satz auch kaum mehr erfahren möchte. Aber was die (entweder dort, oder in diesem Zusammenhang entstandene) Formulierung „Ossifizierung“ angeht, so kann und muss ich doch (und zwar gerne auch „ganz aus dem Zusammenhang gerissen„!) hinzufügen, dass es vielleicht GENAU SO WAS ist, dass uns fehlt?
Uns FEHLT eine Art von „Ossifizierung“!!!
(Oh, man – allein schon dieser „Begriff“ 😉
Dabei rede ich aber von den Attributen eines „Ost-Bürgers“, wie ich sie noch kennen lernen durfte und zwar als ausgesprochen fleißige Menschen, denen es weit wichtiger war eine Lösung zu finden, während sich andere noch im Problem suhlten. Menschen, die großen keinen „Bohai“ darum gemacht haben, wenn es ums anpacken ging, sondern die einfach nur ihre Ärmel hoch gekrempelt haben und anpacken – bis es eben geschafft ist! Menschen, die sich selbst nach „der Wende“ einen ganz hervorragenden Ruf als reisende Handwerker gemacht, weil sie an einer Baustelle dran bleiben, bis die fertig und abgeschlossen war. Die von hiesigen, alteingesessenen Firmen lieber als die eigenen Leute eingesetzt wurden, weil die nicht um 17.oo Uhr den Hammer fielen ließen, oder über die Dämmerung klagten – die haben Baulampen im eigenen Equiptment und blieben auch mal bis 22.oo, oder 24.oo Uhr – einfach damit die Bauherren auch wirklich am nächsten Tag „einräumen“ konnten!
Klar, es gibt auch im Osten schwarze Schafe! Und Hüben, wie Drüben haben tun wir ganz sicherlich einigen schweres Unrecht, würde man behaupten, dass es in der jeweils anderen Landeshälfte nicht auch solche Menschen gäbe!
Aber Fakt scheint mir, dass es im Westen weit weniger Landstriche gibt, bei denen Fleiß, Ausdauer und Einsatz genauso zu den zugestandenen Attributen zählen, wie Gastfreundschaft, Respekt und Anerkennung – auch wenn ich dieses „Hüben, wie Drüben“ sicherlich hinterher schieben sollte!
Man braucht hierauf jetzt auch keinerlei Diskurs zu führen und Argumente anführen, die meine Erfahrung annullieren könnten – das würde nicht gelingen! Denn bei einer Erfahrung (egal ob „fürs Leben“, oder nur „aus dem Leben“) kann es kein Richtig, oder Falsch geben! Es ist eine Erfahrung – Punkt um und das ist eben meine – als „West-Bürger“ (zumindest dort geboren, aufgewachsen und auch die meiste Zeit verlebt).
Nein, ich kann auf solche „Sprüche“ wie „Ossifizierung“ überhaupt gar nicht und es wird mir (bei aller Sympathie, oder Empathie) einfach nicht abzuverlangen sein, dass ich meine Stimme da nicht doch gegen erhebe. Denn so, wie ich etliche Mitbürger aus dem Osten erleben durfte, könnte sich –und zwar ein weit größerer– Teil der West-Bürger noch ein gutes Stückchen von abschneiden und umso länger ich darüber nachdenke, können das in den unterschiedlichsten Bereichen JEDER von ein Stück weit vom anderen ab schauen – auch (oder vielleicht sogar gerade dann) und wenn es auch schwer fallen sollte!
13. August 2011 um 17:22 |
Wer ist am stärksten?
Seit vielen Jahren bringt die Gemeinde Schlangenbad monatlich ein Gemeindeblättchen heraus, die „Schlangenbader Nachrichten“. Traditionell hat auf Seite 2 „Der Bürgermeister … das Wort“. In der August-Ausgabe des Jahres 2008 bekennt Bürgermeister Schlepper, dass ihm die Schriften des „Franz von Assisi“ sowie „die Selbstbetrachtungen“ des letzten der sogenannten Adoptivkaiser, Marc Aurel, zu den Büchern gehören, die ihm „liebgeworden“ sind. Im Zusammenhang mit seiner inzwischen jahrelangen „Menschenjagd“ gegenüber der Erzieherin Manuela Damm-Pick, erscheint diese seine Aussage heuchlerisch. Obwohl er beim Heiligen Franz pauschal nur dessen Schriften nennt. Neben den zahlreichen überlieferten Episteln, Gebetstexte, Ermahnungen, Briefe, Lieder, Meditationen usw., gehören ja wohl auch die „Fioretti di San Francesco“ (Blümlein des Hl. Franziskus) dazu.
Viele Persönlichkeiten wurden wegen der Überspanntheit, der Exzentrizität des Franz von Assisi angeregt, sich mit seiner Person zu beschäftigen. Dabei haben nicht nur religiöse Menschen sich von seinem Leben inspirieren lassen, sondern auch viele Künstler und Schriftsteller. So z. B. H. Hesse: „Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es auf jeden Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.“, der flämische Schriftsteller und Maler F. Timmermans, der italienischer Journalist und Schriftsteller R. Bacchelli, die dem Linkskatholizismus angehörende Luise Rinser, der französische Schriftsteller mit amerikanischer Staatsbürgerschaft Julien Green: „Ich bin Katholik und ich bin Schriftsteller. Ich bin kein katholischer Schriftsteller.“ Die hier genannten haben sich in ihrem Leben und ihren Werken mit dem sozialen Miteinander, der Menschlichkeit, dem Moralkodex auseinandergesetzt, dagegen wird Michal Schlepper auf der Homepage der FDP zitiert: „Die Straßen, Kanäle und Kindergärten sind nicht rot oder schwarz, die kommunalen Probleme sind auch nicht grün oder blau-gelb.“ Vor dem Landesarbeitsgericht hörte sich das aus Schleppers Mund so an: „ … Die Frau Damm-Pick ist stellvertretende Vorsitzende der Schlangenbader SPD und hat massiv den Gegenkandidaten unterstützt, aber ich bin Bürgermeister geworden. …“ Auf der oben genannten FDP-Seite sagte er noch weiter auf die Frage, Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe als Bürgermeister? „Die Zukunft mit den Bürger/innen gestalten zu können. Umsetzung eines ehrlichen, sachorientierten Politikstils.“ Man müsste dazu einmal die Meinung der Schlangenbader Bürger einholen, besonders bezüglich der Zukunft. Manuela Damm-Pick spürt tagtäglich psychisch, finanziell und was ihre „verlorene Ehre“ betrifft, bezogen auch auf die Belastung ihrer Familie, insbesondere ihrer über achzigjährigen Eltern, was ein „ehrlicher, sachorientierter Politikstil“ ist.
Für den bekennenden Katholiken Schlepper dürften andere Zitate wichtiger sein, so hat Papst Johannes Paul II am 12.3.2000 im Wechsel mit anderen hochrangigen Vertretern des Vatikan in Rom, das von Kardinal Ratzinger, jetzt Papst Benedikt XVI. verfasste so genannten „Schuldbekenntnisses“ aufgrund der Verbrechen der Kirche im Laufe der Zeiten, das „Mea Culpa“, öffentlich vorgetragen: [Gott …] „Lass jeden von uns zur Einsicht gelangen, dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zurückgegriffen haben, die dem Evangelium nicht entsprechen.“ Ein Katholik wie Schlepper, kann sich da bestätigt fühlen, wenn er Rote (der Antichrist schlechthin) mit allen Mitteln verfolgt. Insbesondere Frauen mussten in der patriarchalisch-maskulin strukturierten Kirche zwangsläufig noch schlimmer als die ketzerischen Männer bestraft werden. (Prof. Dr. H. Mynarek: Die neue Inquisition).
Im Jahre 2000 war Josef Kardinal Ratzinger, der Verfasser der „Mea Culpa“, der dritte Präfekt der „Kongregation für die Glaubenslehre“ (doctrina fidei). Diese Kongregation löste 1965 auf Veranlassung von Pabst Paul VI., die 1908 unter Pabst Pius X. umbenannte „Römische Inquisition“ in „Sacra congregatio Romanae et universalis Inquisitionis seu Sancti Officii“, kurz „Sanctum Officium“ ab. Damit wird klar, warum sich die Katholische Kirche so schwer tut, sich bei den unzähligen Opfern, insbesondere von Frauen und deren Leiden und unbeschreiblichen Folterqualen zu entschuldigen. Anders dagegen: „Deutsche Dominikaner waren nicht nur in die Inquisition verstrickt, sondern haben sich aktiv und umfangreich an ihr beteiligt. … Unabhängig von den vielleicht manchmal nachvollziehbaren historischen Gründen für die Mitwirkung erkennen wir heute die verheerenden Folgen dieses Tuns unserer Brüder. Wir empfinden dies als ein dunkles und bedrückendes Kapitel unserer Geschichte. … Folter, Verstümmelung und Tötung haben unendliches Leid über zahllose Menschen gebracht; deutsche Dominikaner haben dazu, neben anderen, die Voraussetzung geschaffen. Die Geschichte dieser Opfer – namenlos und vergessen – können wir nicht ungeschehen machen. Wiedergutmachung ist unmöglich. Uns bleibt die Verpflichtung zur Erinnerung. Wir wissen, dass der Geist von Inquisition und Hexenverfolgung – Diskriminierung, Ausgrenzung und Vernichtung Andersdenkender – auch heute latent oder offen in Kirche und Gesellschaft, unter Christen und Nicht-Christen lebendig ist. …“
Da wird wohl auch das Gebet des Heiligen Franciskus nichts helfen: „Oh Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens! Wo Hass ist, lass mich Liebe säen; wo Unrecht, Verzeihung; wo Zweifel, Glaube; wo Verzweiflung, Hoffnung; wo Finsternis, Licht und wo Trauer, Freude.“ Nach meiner Überzeugung wird Schlepper unbelehrbar weiter machen. Nicht der Kampf gegen eine „Ketzerin“ treibt in an, sondern verletzte Eitelkeit und Machtdünken. „Dünkt sich jemand klüger als alle seine Mitmenschen und verkündet laut und anmaßend, nur ihm allein sei die rechte Vernunft verliehen, um ein Urteil zu fällen, so verlangt er nichts weiter, als dass er allein und niemand außer ihm bestimmen soll.“ (Th. Hobbes) Wie man hört, habe Schlepper inzwischen beantragt, alle Webseiten löschen zu lassen, in denen sein Name vorkommt. Warum? Weil, wer einerseits Macht demonstriert, andrerseits seine Ohnmacht offenbart?
Zum Schluss zur Überschrift: In einer bekannten Allegorie (in mehreren Versionen erzählt) fragt ein Kind immer wieder Sonne, Wolke, Regen, Erde, Gras: Bist du stärker als alle anderen? Worauf es jedes mal zur Antwort bekam: „Wäre ich wirklich so stark, mein Kind, wie könnte mich dann …? Zum Schluss wendet sich das Kind zum Gras, das die Erde durchbricht: „Liebes Gras, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte mich dann das Schaf fressen?“ „Hurrah, rief da das Schaf, ich bin das Stärkste auf der Welt, stärker als de Sonne, die Wolken, der Regen, die Bürgermeister …!“
13. August 2011 um 19:51 |
Lieber „besorgter Bürger“,
Den Satz, der „Ossifizierung der gesamten Gesellschaft“ in der heutigen BRD, kann ich nur wiederholen und bestätigen: Diese unsre Gesellschaft ist „verknöchert“.
Manuela Damm-Pick