Offenbar scheint sich das Mobbing-System in Hessen flächenartig auszubreiten. In Büdingen hat sich ein anonymer Mitarbeiter der Stadtverwaltung an den „Stadtverordnetenvorsteher Bernd Luft, die Fraktionsvorsitzenden, die ehrenamtlichen Stadträte und die Kommunalaufsicht“ gewandt und über Mobbing und Unterdrückung durch den Bürgermeister Erich Spamer berichtet.
Der Fall scheint sehr verzwickt zu sein, so dass der Fraktionsvorsitzender der Grünen Joachim Cott, das Schreiben „im Internet veröffentlicht hat“, Namen werden sogar genannt. „Cott erklärt, dass er es wichtig fand, den Brief, der für ihn mehrere Straftatbestände erfüllt, allgemein zugänglich zu machen. Die Namen habe er … wegen der Kritik der Betroffenen .. zwischenzeitlich gesperrt“.
Leider liegt das Schreiben nicht vor, so dass man laut Cott davon ausgehen muss, dass „der Brief … eine Verunglimpfung des Ansehens städtischer Mitarbeiter, eine Beschädigung des Ansehens der Stadt und eine Beleidigung Spamers (sei). Deshalb gelte es, den Urheber herauszufinden. Mein Vorschlag wäre, Spamer übergibt das Ganze der Staatsanwaltschaft, rät Cott“.(1)
Doch an dem Fall erkennt man, wie unbeholfen Politiker im Umgang mit Mobbing und wie unbeliebt sie oft bei den Mitarbeitern sind. Man darf gespannt sein, ob sich das Problem anonym lösen lässt, doch wir Mobbingopfern wissen auch, wie oft Anonymität vor weiteren Mobbingattacken schützt.
Es wäre für die Stadtverwaltung Büdingen besser, sie würde einen Experten von außerhalb hinzuziehen, statt von den Opfern zu erwarten, sich einem Tachelesredner anvertrauen zu müssen. „Spamer selbst gibt sich entspannt. Dass ich als Personalchef manchmal Tacheles reden muss, ist klar`. (1) Vielleicht liest sich mal Herr Spam das Urteil zur Kündigung der Bäckereimobberin durch, da ist genau vom Tonfall die Rede, den ein Vorgesetzter wählen sollte. Tacheles reden ist bestimmt nicht der Tonfall, den sich Mitarbeiter wünschen, nein, man versteht offt die Brüllaffenmethode darunter und die kommt aus den deutschen Kasernen.
Es gilt die einfache Zauberformel, der Ton macht die Musik.
* Ein neues Urteil bestätigt sogar die Kündigung eines Tachelesredner. (Az.: 11 Sa 663/12, LAG Köln. Quelle, die Berliner Woche vom 03.01.2015, Seite 13, leider per Internet sehr schwer zu öffnen.
1)http://www.gelnhaeuser-tageblatt.de/lokales/aus-der-nachbarschaft/buedingen/8253957.htm
Artur K., Daniel B., Detlef Lengsfeld, Die Wiener Linien, EU-Entwicklungshelfer, Gewerkschaftsfunktionär Gerhard Eder (GLB), Große Ameise, Health Consult, homosexuelle Straßenbahner, Meder-Schäfer, Nahverkehrssystem, Pontius zu Pilatus, Rainer Beutler, Roland Rollenitz, Simon D.
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